Das Motto vom Welthörtag des HÖRENS am 3.3.2021 lautet:
"Hörvorsorge für ALLE!"
Das Gehör ist der Schlüssel zum Zugang zur akustischen Wahrnehmung und eine wesentliche Voraussetzung für die zwischenmenschliche Kommunikation. In Österreich sind rund 1,7 Millionen, das sind mehr als 19% der Bevölkerung von Schwerhörigkeit betroffen, aber nach wie vor ist Schwerhörigkeit ein Tabuthema.
Die WHO wünscht sich, dass der Welthörtag 2021 als Aufruf zum Handeln für alle relevanten Stellen genutzt wird, die sich mit Hör- & Ohrenerkrankungen generell auseinandersetzen und eine weltweite Verbesserung durch gezielte Vorsorge und Rehabilitationsmaßnahmen für Betroffene anstreben!
Die ersten Anzeichen eines Hörverlustes sind, wenn alltägliche Geräusche wie zum Beispiel das Türklingeln, Telefonläuten, surrender Kühlschrank, das Ticken der Uhr, Vogelgezwitscher, etc. verschwinden oder Audiogeräte immer lauter eingestellt werden. Eine der häufigsten Ursachen sind Lärm- und Altersschwerhörigkeit. Bereits bei beginnendem Hörverlust ist es sehr wichtig ehestmöglich einen HNO Facharzt aufzusuchen und sich in der Folge ein Hörgerät beim Akustiker anpassen zu lassen.
Wer sich rechtzeitig für ein Hörgerät entscheidet, gewöhnt sich leichter an die Technologie. Mit einem Hörsystem muss wieder gelernt werden zu hören, da gewisse Töne und Sprache teilweise anders wahrgenommen werden. In lauter Umgebung kann das Tragen von Gehörschutz den schleichenden Prozess der Hörminderung entgegensteuern.
Studien haben ergeben, dass bei nicht ausreichender Versorgung mit Hörsystemen eine Demenz gefördert wird, da das Gehirn nicht ausreichend mit Impulsen und Reizen versorgt wird. Zudem ziehen sich Betroffene zurück, weil sie aufgrund ihrer Hörminderung nicht mehr an Gesprächen aktiv teilnehmen können. Dies führt zur sozialen Isolation und kann auch Depressionen auslösen.
Wenn bei Kindern eine Hörschädigung nicht erkannt und Maßnahmen gesetzt werden, beeinträchtigt das die kindliche Entwicklung enorm. Zusätzliche technische Hilfsmittel können den Lebensalltag verbessern, Induktive Höranlagen ermöglichen „Barrierefreiheit im Sinne von gutem Hören“.
Verein Forum besser HÖREN – Schwerhörigenzentrum Kärnten
Unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ setzen wir mit und für Betroffene unser gesellschaftspolitisches Engagement für eine gesetzliche Verankerung der Lebensbedürfnisse und Verbesserung der Lebensqualität scherhöriger Menschen ein. Es gibt drei Selbsthilfegruppen (Schwerhörige und deren Angehörige, Gruppe Cochlea Implantat - Kärnten, Gruppe Eltern hörbeeinträchtige Kinder) bei denen der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen, fachliche Informationen durch ReferentInnen und das gesellige Zusammensein gefördert wird.
Beratungsstelle tab – Technische Assistenz und Beratung für Schwerhörige
Wir informieren und beraten hörbeeinträchtige Menschen rund ums HÖREN. Unser Angebot umfasst individuelle Beratungen über hörtaktische Maßnahmen, unter anderem Informationen bezüglich Hörgeräteanpassung und implantierbare Hörsysteme. Des Weiteren bieten wir Unterstützung beim Einsatz von technischen Hilfsmitteln und Höranlagen, kostenlose Erprobung von Hörhilfsmitteln. Unser Angebot ist kostenlos und vertraulich.
Hören bedeutet dazugehören – Gutes Hören ist die Grundvoraussetzung für eine flüssige Kommunikation, gegenseitiges Verstehen und eine vertrauensvolle Umweltbeziehung.
Mag. Brigitte Slamanig
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