Hören bedeutet die Wahrnehmung akustischer Ereignisse und ist für den Menschen außerordentlich wichtig. Es stellt die Grundlage der menschlichen Kommunikation dar. Über das Ohr sind wir jederzeit erreichbar, zudem ist das Ohr für unsere Orientierung und Gleichgewicht, wie das Erkennen von akustischen Eindrücken oder Gefahren von eminenter Bedeutung und begleitet uns in allen Lebenslagen durch den Alltag. Es ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane, welches von den meisten Menschen unterschätzt wird, weil es so selbstverständlich ist. Es hat zu funktionieren! Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, wird einem der Sinn des Hörens bewusst.
Oft sind es die Mitmenschen, die eine Hörminderung eher bemerken, während sich Betroffene einreden es sei nur eine vorübergehende Angelegenheit, der man keine große Beachtung schenken müsste. Weitere Anzeichen wären, wenn alltägliche Geräusche wie zum Beispiel das Türklingeln, Telefonläuten, surrender Kühlschrank, das Ticken der Uhr, Vogelgezwitscher, etc. verschwinden oder Audiogeräte immer lauter eingestellt werden. Eine der häufigsten Ursachen sind Lärm- und Altersschwerhörigkeit. Bereits bei beginnendem Hörverlust ist es sehr wichtig ehestmöglich einen HNO Facharzt aufzusuchen und in der Folge sich ein Hörgerät beim Akustiker anpassen zu lassen.
Wenn man sich rechtzeitig für ein Hörgerät entscheidet, gewöhnt man sich leichter an die Technologie. Mit einem Hörsystem muss man wieder lernen zu hören, da man gewisse Töne und Sprache teilweise anders wahrnimmt oder sie zuvor nicht mehr gehört hat. Zusätzlich können technische Hilfsmittel den Lebensalltag erleichtern. Das Tragen von Gehörschutz in lauter Umgebung kann dem schleichenden Prozess der Hörminderung entgegensteuern.
Studien haben ergeben, dass bei nicht ausreichender Versorgung mit Hörsystemen eine Demenz gefördert wird, da das Gehirn nicht ausreichend mit Impulsen und Reizen versorgt wird. Zudem ziehen sich Betroffene zurück, weil sie aufgrund ihrer Hörminderung nicht mehr an Gesprächen aktiv teilnehmen können. Dies führt zur sozialen Isolation und kann auch Depressionen auslösen.
In der Beratungsstelle „tab“ und bei den Sprechtagen in ganz Kärnten erhalten Sie kostenlos und unverbindlich Information und Beratung rund um`s HÖREN und den Weg zum Hörgerät. Zudem treffen sich Betroffene und deren Angehörige bei den verschiedenen Selbsthilfegruppen, ganz unter dem Motto: Schwerhörigkeit sieht man nicht, man muss darüber reden!“
Weitere Informationen finden Sie unter www.besserhoeren.org, und
www.selbsthilfe-kaernten.at